Integrated Drug Checking


Das Modellprojekt für Baden-Württemberg
 

Die Projektgruppe hat sich mit den verschiedenen Möglichkeiten der Umsetzung eines Drug Checking Angebots auseinandergesetzt und eine Konzeption für ein Modellprojekt geschrieben und zur Finanzierung des Angebots das Land Baden-Württemberg angefragt. 

Über diese Gelder wird im Moment in den laufenden Haushaltsplänen für die kommenden 2 Jahre diskutiert. Die vier Drogenberatungsstellen Mannheim, Stuttgart, Tübingen und Lörrach würden in Kooperation mit Prof. Dr. Auwärter vom toxikologischen Institut Freiburg stationäres Drug Checking in Ba-Wü umsetzen wollen.
 
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Integrated Drug Checking


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Drugchecking" bezeichnet die (qualitative und quantitative) chemische Analyse von auf dem Schwarzmarkt gehandelten psychoaktiven Substanzen zur Gewinnung möglichst genauer und umfassender Informationen über die Art der Inhaltsstoffe und deren Dosierungen.

 

Die Kommunikation der Ergebnisse an (potenzielle) Konsument*innen soll diese vor besonders gesundheitsschädlichen Präparaten warnen und die Entwicklung eines individuellen Risikomanagements beim Drogengebrauch fördern.

Es handelt sich beim Drugchecking also um eine Strategie der Gesundheitsförderung im Bereich des illegalen Drogenkonsums, die kurzfristig akute Gebrauchsrisiken zu minimieren hilft und längerfristig risikoärmere Gebrauchsmuster fördert. Neben diesen Hauptzielen kann Drugchecking zur Informations- und Wissensgewinnung über die Verfügbarkeit psychoaktiver Substanzen auf dem Drogenmarkt und die Zusammensetzung illegal gehandelter Stoffe beitragen. Zudem fördert Drugchecking den Zugang zu substanzspezifischen Informationen und erleichtert problematisch Konsumierenden, die Unterstützung bei der Konsumreduktion anstreben, den Zugang zum Drogenhilfesystem.


Wir befürworten Drugchecking weil: 

  • Drugchecking ein pragmatisches und effizientes selektives Präventionsinstrument ist
  • Drugchecking mit integrierter Beratung eine bis dato unbekannte Dialoggruppe erreicht
  • Es vernetzt einen Nutzen für die öffentliche Gesundheit darstellt
  • Analysen und Resultate die Glaubwürdigkeit präventiver Botschaften unterstützt und eine Selbstreflexion ermöglicht (individuelle Botschaften sind möglich)
  • Es mit Beratung keinen Konsumanreiz darstellt
  • Es wichtige Erkenntnisse für die Früherkennung generiert, da Drogentrends und Konsummuster früher festgestellt werden können


Die Förderung von Risikokompetenz bei Konsumierenden ist ein wichtiges inhaltliches Ziel präventiver Maßnahmen. Daher ist die Bereitstellung von objektiven Informationen über Konsumverhalten, Wirkung und Gefährdungspotential einzelner Substanzen eine Voraussetzung für die individuelle Risikoabschätzung (potentieller) Konsument*innen. Untersuchungen unter Konsumierenden von Reaserch Chemicals haben gezeigt, dass sich jüngere Konsument*innen meist gut über einzelne Stoffe und ihre Wirkungen informieren. Es gibt einen regen Erfahrungsaustausch im Internet. Speziell für diese Zielgruppe ist Druckchecking eine sinnvolle Maßnahme, um einen Kontakt zur bisher kaum erreichten Zielgruppe herzustellen.


Quellen:

Büchli, Alexander; 2009

fdr fakten 1. Auflage Dez 2014


Gute Links

Thüringer Modellprojekt "SubCheck"

Artikel der TAZ zu den neuesten Entwicklungen in Berlin

Interview im DJ-Mag mit CheckIt! zum Thema Drugchecking


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